Zu Fuß auf der Chicken Road

Zu Fuß auf der Chicken Road

In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Berichten über Menschen gekommen, die versucht haben, von England nach Australien zu laufen. Die bekannteste Route ist ohne Zweifel die so genannte "Chicken Route" oder "Chicken Road", eine Strecke von etwa 15.000 Kilometern, die entlang der Küste der afrikanischen Kontinent verläuft und sich dann über den Mittleren Osten bis nach Australien erstreckt.

Die Geschichte der Chicken Route

Die Idee, von England aus in einem Nonstop-Lauf nach Australien Chicken Road zu gelangen, stammt ursprünglich von dem australischen Ultramarathonläufer Steve Newman. Im Jahr 2005 gelang es ihm innerhalb eines Jahres und fünf Monaten, die Strecke von rund 17.000 Kilometern zurückzulegen. Seine Route führte ihn jedoch nicht entlang der Küste Afrikas, sondern eher durch den Mittleren Osten.

Ein Jahr später startete der Engländer Dave Kunst in eine ähnliche Reise und folgte dabei dem Weg von Steve Newman. Kunst legte etwa 20.000 Kilometer zurück, bevor er am Ziel ankam. Im Jahr darauf begann ein weiterer Läufer, Tom Urbach, ebenfalls an dieser Reise teilzunehmen.

Die Herausforderungen der Chicken Route

Die Strecke ist bekannt dafür, dass sie extrem lang und anspruchsvoll ist. Die meisten Teilnehmer haben zwischen 10 und 20 Monate für die Gesamtdistanz von rund 15.000 Kilometern benötigt. Die Hauptgefahr besteht in den hohen Temperaturen der afrikanischen Savanne, wo es in manchen Monaten bis zu 40 Grad Celsius hitzig werden kann.

Neben den physikalischen Belastungen stellen auch psychische Faktoren eine große Herausforderung dar. Längere Zeit ohne Unterstützung und soziale Interaktion, die unvorhersehbaren Ereignisse wie Störungen der Verpflegungsversorgung oder technische Probleme mit den Schuhen, machen die Reise zu einem langen und einsamen Abenteuer.

Die Herausforderungen Afrikas

Afrika stellt für viele Teilnehmer die größte Herausforderung dar. Neben den hohen Temperaturen ist auch der Sprachenreichtum des Kontinentes ein Problem. Viele Länder haben keine gemeinsame Sprache, sodass Kommunikation oft schwierig wird.

In einigen Gebieten gibt es noch immer Konflikte und Sicherheitsrisiken, die für den Reisenden eine ernsthafte Gefahr darstellen. In Somalia, zum Beispiel, gab es in der Vergangenheit Fälle von Entführungen von Läufern.

Die Route durch den Mittleren Osten

Wenn man den afrikanischen Teil der Chicken Route hinter sich hat, beginnt die zweite Phase der Reise. Hier geht es über das arabische Halbinsel und in den Iran bis nach Pakistan.

Der Mittlere Osten bietet eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche Strecke mit Wüsten, Gebirgen und Flüssen. Die Temperaturen bleiben zwar oft heiß, aber die Luft ist meistens trockener als in Afrika.

In vielen Ländern gibt es auch Probleme mit der Versorgung von Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Deshalb müssen sich die Teilnehmer auf eine flexible Planung einstellen, um unvorhergesehene Ereignisse wie Wetterveränderungen oder politische Unruhen bewältigen zu können.

Die Herausforderungen Asiens

Als man in den äußersten Osten Asiens gelangt ist, trifft man auf eine andere Kultur und Sprache. Die Läufer müssen sich an die koreanische und chinesische Tagesordnung gewöhnen und sich an die starken Temperaturen und Niederschläge in der Region anpassen.

In China ist es auch nicht einfach, durch die Großstädte zu laufen. Die Menschenmenge und die Luftverschmutzung stellen große Herausforderungen dar.

Die letzten Kilometer nach Australien

Als man schließlich nach Indonesien gelangt ist, sind nur noch wenige Hundert Kilometer bis zum Ziel übrig. Es geht über Java und Bali bis nach Darwin in den Nordterritorium von Australien.

Der letzte Teil der Reise wird von vielen Teilnehmern als die schönste Phase angesehen. Hier gibt es keine hohen Temperaturen mehr, sondern eine leichte Meeresbrise und das Meer ist immer im Blick.

Zusammenfassung

Die Chicken Route ist ein extremes Abenteuer, bei dem sich Läufer auf extrem lange Strecken begeben müssen. Sie werden mit hohen Temperaturen, Dürre, Gewittern und verschiedenen Kulturen konfrontiert. Trotz aller Herausforderungen zieht es jedoch viele Menschen an, diese Reise zu unternehmen.

Wer sich also für die Chicken Route entscheidet, sollte sich vorher genau überlegen, ob er auf so eine Reise eingestellt ist. Es ist wichtig, dass man mit dem Gedanken spielt, einen Großteil des eigenen Lebens in der Natur und ohne Unterstützung zu verbringen. Wenn das gelingt, wird die Chicken Route ein unvergessliches Erlebnis werden.

Nachwirkungen

Viele Läufer berichten von einer positiven Veränderung ihrer Perspektive auf Leben nach der Reise. Die Herausforderungen und Erfahrungen haben sie gelehrt, dass man mehr als nur ein Ziel erreichen muss, um glücklich zu sein.

Für die Umwelt sind die Auswirkungen der Chicken Route meistens positiv. Läufer erweitern ihre Perspektive auf das Leben und lernen, soziale Probleme wie Wasser und Abfall zu verstehen.

Fazit

Die Chicken Road ist ein großes Abenteuer, das von vielen Läufern begangen wird. Sie sind auf sich allein gestellt und haben keine Unterstützung für die Reise. Die Herausforderungen reichen von hohen Temperaturen bis hin zu psychischen Faktoren.

Für manche Läufer ist es eine Erfahrung, die sie nicht vergessen werden. Andere kommen vielleicht nicht an das Ziel. Aber wer es geschafft hat, wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis erlebt haben.